VII.
Histoplasmose
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Fall 49:
Histoplasmose / Eitrige Follikulitis
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Histoplasmose
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Eitrige Follikulitis
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 Abb.49-A1 Histoplasmose
Eine 64 Jahre alte Frau aus der Umgebung der Stadt Barinas / Venezuela gibt an, dass sich diese oberflaechliche Ulzeration der Nasenschleimhaut vom linken Nasenloch im Verlaufe von mehrerer Monate gebildet hat. Die Paientin ist im uebrigen gesund. Das Roentgenbild der Lunge ergab aber eine Aussaat kleiner Verkalkungen sowie kleine bronchopneumonische Herde. Nach der Diagnose durch eine Biopsie der Nasenschleimhaut wurde eine spezifische Behandlung mit Amphoterizin B durchgefuehrt. Ueber den weiteren Verlauf der Infektion ist nichts bekannt.
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 Abb.49-B1 Eitrige Follikulitis
Im rechten Nasenloch eines Patienten ist eine linsengrosse, rote Geschwulst zu sehen, die eine kleine gelbliche Zone erkennen laesst.Es handelt sich um eine eitrige Follikulitis, bei der an eine Histoplasmose bei der Routinefaerbung der Biopsie gedacht wurde. Die spezielle Pilzfaerbung war aber negativ. Der 62 jaehrige Patient war wegen einer Prostatahyper trophie hospitalisiert.
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 Abb.49-A2 Histoplasmose
Die Biopsie der Nasenschleimhaut ergibt Granulome mit Riesenzellen. In der HE-Faerbung sind bei mittlerer Vergroesserung in den Vakuolen der Histiozyten kaum kleine Erreger zu erkennen.
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 Abb.49-B2 Eitrige Follikulitis
Im HE- Schnitt der Biopsie der kleinen Geschwust in der Nase findet sich ausserhalb des kleinen Abszesses ein unspezifisches Granulationsgewebe, in dem bei der kleinen Vergroesserung Histiozyten mit einem schaumartigen Zytoplasma auffielen. Da der Verdacht auf eine Histoplasmose bestand, wurde eine GMS - Faerbung vorgenommen, die aber negativ ausfiel. Es waren keine Pilzzellen zu finden.
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 Abb.49-A3 Histoplasmose
Das Granulom in der gleichen Vergroesserung wie in der Abb. A 2 in der HE-Faerbung. Bei der Grocottfaerbung erkennt man sehr kleine vereinzelte schwarz gefaerbte, hefeartige Pilzzellen und einen Haufen von Pilzzellen anscheinend in einer Riesenzelle. Eine Einzelsprossung ist bei dieser Vergroesserung nicht zu erkennen.
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 Abb.49-A4 Histoplasmose
Wir bringen hier noch den Schnitt von der Darmmukosa einer Fledermaus, die wir in einer Hoehle der venezolanischen Anden fingen. In dieser Gegend ist Histoplasmose endemisch. In Hoehlen und Huehnermiststaetten kommen die Histoplasmen in der Natur vor, die dann vom Menchen eingeatmet werden koennen und dann zu einer primaeren Infektion in der Lunge fuehren. In der Grocottfaerbung sind in der Darmmukosa kleine Haufen von Histoplasmapilzen zu erkennen.
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 Abb.49-A5 Histoplasmose
In Faellen von Histoplasmoseinfektion, kann es zur Bildung von sogenannten Primaerkomplexen in der Lunge kommen. Dabei koennen tumorartige Herde auftreten, die spaeter verkalken. Es sind das typische sogenannte mykotische Pseudotumoren, die in Endemiegebieten recht haeufig sind und mit echtenTumoren verwechselt werden koennen. Sie werden Histoplasmome genannt.Nach einer relativ kurzen Zeit sterben die Pilzzellen in diesen Herden ab, sind aber noch Jahre nach der Infektion zu erkennen., wenn man die spezielle Pilzfaerbung anwendet.
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