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Inhaltsverzeichnis:

1. Allgemeine Daten

Oberflaechliche Mykosen

2. Dermatophytosen
3. Dermatomykosen

Tiefe Oder Systemmykosen

4. Aspergillose
5. Blastomykose
6. Candidamykose
7. Chromoblastomykose
8. Sporotrichose
9. Histoplasmose (capsulati)
10. Histoplasmose (duboisii)
11. Kokzidioidomykose
12. Kryptokokkose
13. Phaeohyphomykose
14. Lobomykose
15. Mukormykose
16. Myzetome
17. Pneumozystose
18. Parakokzidioidomykose
19. Rhinosporidiose
20. Seltene Mykosen
21. Mykotische Pseudotumoren
22. Mykoseaehnliche Infektionen
23. Glossar

 Kontakt

9. Histoplasmose
Capsulatum var. Capsulatum - Mykose

Beschreibung

Abbildung

(Klassische Histoplasmose, Darlingsche Krankheit, Retículo-endotheliale Zytomykose, Histoplasmose mit kleinen Pilzen)

Diese Histoplasmose ist eine der wichtigsten tiefen Mykosen, die durch Einatmung zustandekommt. Ihr Erreger ist der dimorphe Pilz Histoplasma capsulatum var. capsulatum.

Sie kommt zwar weltweit vor, in Europa sind aber nur Einzelfaelle autochthoner Infektionen bekannt geworden. Es existieren endemische Gebiete vor allem im Osten Nordamerikas und in Laendern Suedamerikas. Sie tritt auch in Afrika und Suedostasien auf. Gelegentlich als opportunistische Infektion bei Immunschwaeche.

Es gibt wohl drei Hauptformen: 1. Die gutartige Primaerinfektion der Lungen, die in der grossen Mehrzahl der Faelle asymptomatisch verlaeuft gleich dem Primaerkomplex bei der Tuberkulose. 2. Die sogenannte boesartige Form, die nach massiven Infektionsdosen bei Epidemien oder Immundefekten vorkommt und letal verlaufen kann. 3. Die chronische Form mit oder ohne Dissemination. Bei letzterer sind vor allem Leber, Milz und Lymphknoten betroffen. Bei der letalen boesartigen Generalisation kommt es final relativ haeufig zu Kaeseherden in den Nebennieren.

Der Habitat, d. h. das Vorkommen von Pilzen in der Natur, erfolgt im Boden von Huehner-und Vogelniststaetten sowie in Hoehlen, in denen Fledermaeuse leben.

Die Gewebereaktion wechselt je nach Infektionsdosis und dem Verlauf der Krankheit. Es kommt zu unspezifischer Entzuendung, zu einer histiozytaeren Reaktion und spaeter zu einer granulomatoesen Reaktion sowie Granulomen, eventuell mit nur wenigen oder kaum nachweisbaren Erregern. Es wird auch eine lipo-proteinaere Alveolarreaktion beobachtet.

Recht haeufig kommt es zur Bildung von Histoplasmomen mit Verkalkung, siehe Kapital 21.



Laboratorio de Investigación en Patología
Facultad de Medicina
Universidad de Los Andes
Merida - Venezuela